Sonntag, 27. März 2011

Sonntag, 2. Januar 2011

Ein Jahr Heimkauf - Was fehlt?

Wenn man ein Jahr lang möglichst nur heimische Produkte einkaufen will, dann muss man notgedrungen auf einiges verzichten. Es gibt zwar fast alles zumindest aus Deutschland, aber dann doch nicht ganz alles.
Wir haben im Jahr 2010 insgesamt über 1.270 Produkte gekauft. Nur 166 von diesen Produkten kamen aus dem Ausland. Das waren vor allem Zitronen aus Italien oder Shampoo aus Frankreich (ok, das hätten man sicher auch noch aus Deutschland bekommen, aber irgendwo ist ja auch mal gut).
Auch wenn man sich zu 100% aus Landkreisprodukten gut ernähren kann, so ist es doch besonders im Winter hart, sich monatelang von Feldsalat zu ernähren.
Besonders schmerzte aber die Abstinenz von bzw. freuen wir uns jetzt auf:
- Olivenöl aus Griechenland
- Parmesan aus Italien
- Knäckebrot aus Schweden
- Tomaten ... von wo auch immer
- Mangos aus der Karibik

Ein Jahr Heimkauf - Was bleibt?

Viele haben uns gefragt, ob wir jetzt dann aufhören und wieder wie vorher einkaufen...? Also das werden wir ganz sicher nicht machen, denn in diesem Jahr haben wir doch einige Dinge neu entdeckt und lieben gelernt. Hier einige unserer Favoriten:

Glory Halleluja: der wunderbare Kaffee von der Martermühle in Assling
Aranbrot: das Holzofenbrot vom Martins in Schamach. Da schmeckt uns das Pfister jetzt leider nicht mehr.
Wildenholzener Bergschinken: wunderbares Geräuchertes aus der Metzgerei Heimann. Da brauchst du gar nix aus Südtirol
Schafskäsetorte: der wunderbare Schafskäse von der Käserin in Glonn
Sprinz: der herrliche Parmesan-artige Käse aus der Käserei in Stroblberg. Leider gibt es ihn nicht mehr ... aber wir hoffen, dass er in ein paar Jahren wieder im Angebot ist und fleißig in den Käsekellern reift
Grandauer Urstoff: man kann sich an heimisches Bier gewöhnen
San Plus Extra: der super Bad-Reiniger der Münchner HWR-Chemie
Elmex: Wirkungsvolle Zahnpasta kommt zwar nicht aus dem Landkreis, aber doch aus dem Süden Deutschlands

Ein Jahr Heimkauf - Was geht?


Am 3.Januar ist es Zeit, Bilanz zu ziehen und Rückblick auf ein ganzes Jahr, in dem wir uns vorgenommen hatten, so viel wie möglich an Kaufkraft im Landkreis zu lassen. Wir wollten so viel wie möglich an Produkten kaufen, die im Landkreis produziert wurden oder zumindest alles, was wir so zum Leben brauchen, in den Geschäften in Grafing kaufen. Also kein Einkaufsbummel in München, kein Abstecher zum Media Markt, kein Amazon.


Gleich mal vorweg: so schwer ist das gar nicht. Man bekommt alles, was man braucht in Grafing zu kaufen. Wenn man aber möglichst viele Landkreisprodukte kaufen will, dann muss man am Samstag - und das ist schließlich unserer Haupt-Einkaufs-Tag - früh aufstehen. Das ist aber auch schon die einzige Einschränkung, die man hat und daher fiel uns das Projekt "Heimkauf" in diesem Jahr nicht schwer.


Im Dezember haben wir noch zu 30% Landkreisprodukte gekauft. Trotz Weihnachten! Und damit war der Dezember ein ganz guter Monat.


Im Jahresdurchschnitt haben wir gut ein Viertel aller Ausgaben, für Produkte, die im Landkreis hergestellt wurden, ausgegeben. Ganz genau 26,5%. Mehr geht wohl nicht. Am besten war der März. Da waren es über 76%, aber wir haben da fast nur Lebensmittel gekauft. Dann war der Juni mit über 47% noch gut, und der Mai mit 44%.


Samstag, 4. Dezember 2010

Jetzt geht die Feldsalat Zeit wieder los - November Statistik


Also 11 Monate sind jetzt rum. 11 Monate, in denen wir uns jedes Produkte, das wir kaufen, genau angucken, wo es produziert wird. Oft ist es gar nicht so leicht, rauszubekommen, wo was produziert wird. Aber ich muss sagen, wann immer ich bei den Unternehmen nachgefragt habe, kam prompt Antwort. Die einzigen, die sich nicht gemeldet haben, war "Unser Land". Schade eigentlich. Doch immer seltener sehe ich auf diesen Produkten die genaue Herkunftsangabe. Man glaubt wohl, dass es mit der Marke "Unser Land" getan ist. Nun, nicht bei uns, denn wir wollen ja je näher, je besser.
Der November war kein sehr guter Monat. Wir haben nur 14% im Landkreis gelassen - das liegt auch dran, dass erste Weihnachtsgeschenke eingekauft werden und da macht man dann weniger Kompromisse. Einige Dinge zum Plätzchen backen, schlagen auch negativ ein. Z.B. Alufolie! Kommt garantiert nicht aus dem Landkreis. Na mal gucken, was der Dezember so bringt.
Den letzten Endivien-Salat aus dem Landkreis haben wir auch halbgefrohren gekauft ... von jetzt an gibt es wieder Feldsalat. Und so mancher Orange gucken wir auch sehnsüchtig hinterher. Das gibt es dann wieder im Januar :-)

Schnaps aus der Heimat. SLYRS vom Schliersee




Eines muss man den Wiskeybrennern lassen: Stil haben sie. Und Humor. Ein Ausflug zum Schliersee für eine Flasche bayerischen Wiskey (mehr bekommt man nicht) lohnt sich also auf jeden Fall.

Vogelfutter aus dem Landkreis?

Wir haben Schnitzel aus dem Landkreis, Mehl, Suppenhuhn und Suppengemüse ... alles wunderbar. Aber wir brauchen dringend Vogelfutter. Hat da jemand eine Idee?

Dienstag, 16. November 2010

Plätzchen backen - geht das?

Ehrlich gesagt ... eher schwer. Wer mehr als die klassischen Butterplätzchen backen möchte, der braucht so Zutaten wie Zimt, Vanille, Kakao oder Mandeln. Und das gibt es alles nicht aus dem Landkreis. Da versteht man, warum früher schon Weihnachts-Guateln so kostbar waren. Weil hier wirklich exotische Dinge verarbeitet werden.
Um die Heimkauf-Statistik nicht zu versauen, lassen wir uns einfach von Mutti beschenken. Die hat nämlich viel zu viele Zutaten gekauft. Hat pflichtbewusst schon ihre 30 Sorten im Keller lagern und hat den Rest einfach an uns weiter gereicht. Zum Glück, denn sonst würden wir uns die November-Statistik sauber verderben. Aber Geschenkt zählt ja nicht :-)

Nivea antwortet


Auf meine Frage, ob denn Nivea in Deutschland hergestellt wird, hat ein Leser gleich in meinem Blog kommentiert und richtig festgestellt, dass die traditionelle Nivea in Hamburg hergestellt wird. Das hat jetzt auch Beiersdorf bzw. Nivea selbst so bestätigt - mit dieser email:


NIVEA
Ihre E-Mail vom 01.11.2010


Guten Tag Frau Sammer,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an der Marke NIVEA. Bitte entschuldigen Sie, dass Sie so lange auf eine Antwort warten mussten.

Gern teilen wir Ihnen mit, dass unsere NIVEA Produkte an verschiedenen Standorten hergestellt werden. Welche Produkte genau wo produziert werden, können wir Ihnen nicht mitteilen. Wir bitten um Ihr Verständnis! Unser Klassiker, die NIVEA Creme, wird zum Beispiel in Hamburg hergestellt.

Liebe Frau Sammer, wenn Sie mehr über die Marke NIVEA wissen möchten, schauen Sie unter www.NIVEA.de vorbei. Dort finden Sie Informationen zu aktuellen Events und Gewinnspielen sowie kompetente Beratung zu Pflege und Schönheit.

Gerne beraten wir Sie auch persönlich. Sie erreichen unser Info Telefon unter: 040 - 4909 7575 von montags bis freitags in der Zeit von 8:00 Uhr bis 19:00 Uhr.


Mit besten Grüßen

Ihr NIVEA Info-Team

Meike Nicolai


Beiersdorf AG
Hausadresse:NIVEA, 20245 Hamburg

Montag, 1. November 2010

Wahnsinn, wir kaufen 103 Produkte pro Monat

Wenn man mal so ein Haushaltsbuch führt, wie wir jeden Monat, dann kommen erstaunliche Dinge zu Tage: Jeden Monat kaufen wir im Durchschnitt 103 Produkte. Und das bei einem Zweipersonenhaushalt. Ich möchte gar nicht wissen, was eine 4-Köpfige Familie da erst ins Haus schleppen muss. Und im Oktober haben wir ziemlich viel gekauft, da waren es sogar 163 Produkte - gut, da hab ich ja auch mal voll viel in Grafing eingekauft :-) und nix in München oder so.

Und nach unserem Punktemodell (10 Punkte für Landkreisprodukte, 9 für Oberbayern ... 3 für Deutschland), da haben wir im Durchschnitt in den letzten 10 Monaten 699 Punkte pro Monat angesammelt, im Oktober waren es sogra 1.100 (sicher auch wegen der Handelspunkte ... denn wenn ich ein Fremdprodukt zumindest in Grafing kaufe, wie z.B. das Nachthemd bei Bettina Moden ... dann gibt es dafür zumindest einen Handelspunkt. Auch wenn das Nachthemd angeblich in Düsseldorf designed wurde, die Produktion ist irgendwo zwischen Türkei und Thailand).

Wo wird eigentlich Nivea hergestellt?

Kosmetik ist ja so eine Sache ... tatsächlich wird sie ihrem Klischee gerecht ... wird da ganz schön viel in Frankreich hergestellt (zumindest steht das oft drauf). Aber wo wird eigentlich die gute alte Nivea von Beiersdorf hergestellt? Tatsächlich in Deutschland? Ich frag da mal nach.

Ein Jahr lang leben aus dem Landkreis? Oktober Bilanz

10 Monate unseres Experimentes, vor allem Landkreis Produkte zu kaufen, sind nun um. Bisher geben wir im Durchschnitt 26% unserer Ausgaben für Produkte aus dem Landkreis aus. Im Oktober hab ich mal Grafing als Einkaufsstadt getestet: gar nicht so schlecht. Man kann gut Schuhe, Unterwäsche, Klamotten und auch Haushaltsprodukte einkaufen. Dünn wird es bei Themen wie Bettwäsche oder Möbel. Aber man kann wesentlich mehr in Grafing einkaufen, als gedacht ... sogar der Kindl war eine Überraschung :-)
Schlimm ist es aber immer, wenn wir am Samstag wenig Zeit haben. Der Hang zum "HuschHusch-Alles-in-einem-super-duper-Supermarkt" einkaufen ist dann schon groß. Die Befürchtung, dass wir aus Bequemlichkeit wieder in unser altes Muster zurückfallen ist also ganz schön groß. Aber zumindest heißt es noch 2 Monate durchhalten ...November und Dezember noch.

Montag, 18. Oktober 2010

Tempo - deutsch durch und durch

Tempo ist deutsch, denn hier ist die Antwort von SCA German Support: "Sehr geehrte Frau Sammer, vielen Dank für Ihre Email bezüglich Tempo. Wir können Ihnen mitteilen, dass Tempo in unserem Werk in Neuss hergestellt wird. Gerne stehen wir Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen, SCA Hygiene Produkte Kundendienst".

Korrekt und sehr schnell geantwortet - wunderbar und so muss Kundendienst sein. Darauf ein Schneuz ins deutsche Taschentuch.

Samstag, 16. Oktober 2010

Kerzen ?

Rubin Licht - das sind schon mal Kerzen aus Deutschland. Made in Germany steht zumindest drauf und die Kerzenzieher sind aus Burgwedel bzw. von Rosssmann. Aber zur Sicherheit hab ich nochmals nachgefragt.
Parallel bin ich aber auf der Suche nach Kerzen aus dem Landkreis - das wird schwierig.

Im Durchschnitt 37% aus dem Landkreis Ebersberg

Von Januar bis September haben wir im Durchschnitt 37% unserer Ausgaben für Produkte, die im Landkreis Ebersberg hergestellt wurden, ausgegeben. Gar nicht so schlecht. Und auch unser Anteil an Bayerischen Produkten ist ganz gut; und wenn wir mal Textilien weglassen, versorgen wir uns in diesem Jahr fast zu 100% aus Deutschland.
Na ja, bei ein paar Produkten wissen wir es noch nicht so genau. Tempo Taschentücher z.B. müssen wir noch rausbekommen, wo die hergestellt werden.

Freitag, 15. Oktober 2010

Ui der Sommer war schlecht


Also im Frühjahr waren wir ja noch hochmotiviert. Das hat dann aber leider zum Sommer nachgelassen. Na, an der Motivation lag es nicht. Im Sommer mussten dann halt doch ein paar Dinge gekauft werden, die nicht im Landkreis hergestellt werden z.B. Hemden - und mit Textilien geht die ganze Sache dann gleich schlecht raus. Aber wir kaufen fleißig in Grafing auch "Investitionsgüter" ein, also Dinge, die länger als ein Jahr halten und beschehren somit hier Umsatz. Der Handel muss ja auch von was leben. Tagsächlich war ich in 2010 noch kein einziges Mal in München einkaufen. Und noch gehts mir nicht ab. Na ja, ich weiss ja, dass in nein paar Monaten alles vorbei ist und ich wieder voll zulangen kann. Obwohl wir uns schon einiges bewahren werden. z.B. den Kaffee. An den Martermühle Kaffee aus Assling haben wir uns jetzt schon richtig gewöhnt. Von der Statistik her ist der September schon wieder ein bisserl besser - da haben wir dann auch wieder mehr Lebensmittel eingekauft. Aber wo z.B. werden eigentlich Tempotaschentücher produziert?

Sonntag, 5. September 2010

Koffer aus Deutschland?

Bei der nächsten Anschaffung soll es jetzt aber wieder ... zumindest deutsch werden. Wir brauchen einen Koffer. Gibt es deutsche Kofferhersteller, die in Deutschland produzieren? Eine Recherche muss her.

Juli und August waren gar nicht gut


Im Juli und August hatten wir unser Ziel nicht mehr ganz so im Blick. Und somit waren wir schon weniger erfolgreich. Gut, bei den Lebensmitteln sind wir weiterhin sehr erfolgreich und wir stehen am Samstag auch immer brav auf, damit wir rechtzeitg vor 12.00 Uhr unsere Einkaufstour hinter uns haben. Denn danach schließen Metzger, Bauernmarkt und soweiter ... und ausserdem sind die meisten Stände ab 11.00 Uhr schon recht ausverkauft.

Aber in diesen beiden Monaten gabs auch ein paar Anschaffungen z.B. Möbel, die leider gar nicht aus dem Landkreis kamen, und schon gar nicht aus Deutschland. Da haben wir spontan bei Sessel und Regal zugeschlagen, unabhängig von der Herkunft. Obwohl man den heimischen Schreiner für das Regal schon auch nutzen hätte können.

Freitag, 6. August 2010

Heimischer Anbau

Im Landkreis einkaufen ist ja eine gute Sache, aber noch besser wäre es, gleich selbst anzubauen. Das haben jedenfalls viele Freunde gesagt. Gesagt getan: und vom Flohmarkt gleich mal eine Tomatenpflanze besorgen lassen. Das war im Mai. Jetzt kommt die Ernte. Und wir sind sehr stolz auf unsere Tomate. Aber leider wird´s wohl nicht für einen Tomatensalat reichen. Dann lieber doch wieder zum Bauernmarkt.

Samstag, 10. Juli 2010

Strom aus Grafing

Er zählt zwar nicht in unsere Bilanz, aber wir beziehen trotzdem Strom aus Grafing. Den Rothmoser gibt es seit 1899, als Josef Altinger die Eglmühle kaufte und damit elektrische Stromverorgung in Grafing startete. Damals schon umweltbewußt: Strom aus Wasserkraft. Heute führen die Urenkel das Unternehmens, Peter und Martin Rothmoser. Deren aktueller Newsletter informiert uns, dass der Energiemix in Grafing weit nachhaltiger ist als der bundesdeutsche Durchschnitt:
In Grafing sieht es so aus:
35% erneuerbare Energie (nur 15,8% im deutschen Durchschnitt - super Grafing!)
29% Kernkraft (25,4% in Deutschland ... warum sind wir in Grafing da denn drüber?)
36% Fossile und sonstige Energie (58,8% im Deutschen Durchschnitt).