Sonntag, 2. Januar 2011

Ein Jahr Heimkauf - Was fehlt?

Wenn man ein Jahr lang möglichst nur heimische Produkte einkaufen will, dann muss man notgedrungen auf einiges verzichten. Es gibt zwar fast alles zumindest aus Deutschland, aber dann doch nicht ganz alles.
Wir haben im Jahr 2010 insgesamt über 1.270 Produkte gekauft. Nur 166 von diesen Produkten kamen aus dem Ausland. Das waren vor allem Zitronen aus Italien oder Shampoo aus Frankreich (ok, das hätten man sicher auch noch aus Deutschland bekommen, aber irgendwo ist ja auch mal gut).
Auch wenn man sich zu 100% aus Landkreisprodukten gut ernähren kann, so ist es doch besonders im Winter hart, sich monatelang von Feldsalat zu ernähren.
Besonders schmerzte aber die Abstinenz von bzw. freuen wir uns jetzt auf:
- Olivenöl aus Griechenland
- Parmesan aus Italien
- Knäckebrot aus Schweden
- Tomaten ... von wo auch immer
- Mangos aus der Karibik

Ein Jahr Heimkauf - Was bleibt?

Viele haben uns gefragt, ob wir jetzt dann aufhören und wieder wie vorher einkaufen...? Also das werden wir ganz sicher nicht machen, denn in diesem Jahr haben wir doch einige Dinge neu entdeckt und lieben gelernt. Hier einige unserer Favoriten:

Glory Halleluja: der wunderbare Kaffee von der Martermühle in Assling
Aranbrot: das Holzofenbrot vom Martins in Schamach. Da schmeckt uns das Pfister jetzt leider nicht mehr.
Wildenholzener Bergschinken: wunderbares Geräuchertes aus der Metzgerei Heimann. Da brauchst du gar nix aus Südtirol
Schafskäsetorte: der wunderbare Schafskäse von der Käserin in Glonn
Sprinz: der herrliche Parmesan-artige Käse aus der Käserei in Stroblberg. Leider gibt es ihn nicht mehr ... aber wir hoffen, dass er in ein paar Jahren wieder im Angebot ist und fleißig in den Käsekellern reift
Grandauer Urstoff: man kann sich an heimisches Bier gewöhnen
San Plus Extra: der super Bad-Reiniger der Münchner HWR-Chemie
Elmex: Wirkungsvolle Zahnpasta kommt zwar nicht aus dem Landkreis, aber doch aus dem Süden Deutschlands

Ein Jahr Heimkauf - Was geht?


Am 3.Januar ist es Zeit, Bilanz zu ziehen und Rückblick auf ein ganzes Jahr, in dem wir uns vorgenommen hatten, so viel wie möglich an Kaufkraft im Landkreis zu lassen. Wir wollten so viel wie möglich an Produkten kaufen, die im Landkreis produziert wurden oder zumindest alles, was wir so zum Leben brauchen, in den Geschäften in Grafing kaufen. Also kein Einkaufsbummel in München, kein Abstecher zum Media Markt, kein Amazon.


Gleich mal vorweg: so schwer ist das gar nicht. Man bekommt alles, was man braucht in Grafing zu kaufen. Wenn man aber möglichst viele Landkreisprodukte kaufen will, dann muss man am Samstag - und das ist schließlich unserer Haupt-Einkaufs-Tag - früh aufstehen. Das ist aber auch schon die einzige Einschränkung, die man hat und daher fiel uns das Projekt "Heimkauf" in diesem Jahr nicht schwer.


Im Dezember haben wir noch zu 30% Landkreisprodukte gekauft. Trotz Weihnachten! Und damit war der Dezember ein ganz guter Monat.


Im Jahresdurchschnitt haben wir gut ein Viertel aller Ausgaben, für Produkte, die im Landkreis hergestellt wurden, ausgegeben. Ganz genau 26,5%. Mehr geht wohl nicht. Am besten war der März. Da waren es über 76%, aber wir haben da fast nur Lebensmittel gekauft. Dann war der Juni mit über 47% noch gut, und der Mai mit 44%.